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Andreas Kaiser Dipl.-Ing. Architekt · Energieberater/BAFA · Effizienzhausexperte

Energiesparhäuser / KfW-Effizienzhäuser

Die Energiebilanz zur Beheizung eines Gebäudes lässt sich auf 2 Bereiche zurückführen. Der Wärmeerzeugung durch die Heizungsanlage, Haushaltsgeräte und Bewohner steht der Wärmeverbrauch über Abstrahlung und Lüftung gegenüber. Während bei der Gewinnung regenerativer Energien wirklich überzeugenden Konzepte erst in 5-10 Jahren marktreif sind und eine pauschale Empfehlung zum Energieträger zur Zeit nicht möglich ist, ist Strategie bezüglich des Verbrauchs hinsichtlich einer möglichst großen Verminderung recht eindeutig und die technische Umsetzung wirtschaftlich machbar.

Durch das Zusammenspiel einer sehr guten Wärmedämmung, einer hohen Luftdichtigkeit und der Reduzierung der Lüftungsverlusten durch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung lässt sich der Verbrauch auf ein Minimum zurückfahren. Je nach Qualität der Ausführung ist der Energiebedarf eines solchen Gebäudes so gering, das die Sonneneinstrahlung durch die Fenster und die Wärmeabgabe der Hausgeräte und Bewohner für eine vollständige Beheizung ausreicht. Damit wäre der Stand eines Passivhauses erreicht.
Bei kleineren Dämmstärken und vermindertem technischem Aufwand lässt sich aber immer noch ein geringer Energieverbrauch erzielen, wenn auch auf eine kleine Heizungsanlage nicht verzichtet werden kann. Zur Deckung der verbleibenden, geringen Heizenergie und zur Warmwasser- und Stromerzeugung eignen sich neben konventionellen Systemen(Gas, Öl, Strom) alternativ auch regenerative Techniken wie Solarkollektoren, Photovoltaik, Wärmepumpen und Pelletheizung.

  • Haus nach ENEV: Endenergiebedarf = 60- 90 kWh/m²a
  • KfW Effizienzhaus 70: Endenergiebedarf = ca. 60 kWh/m²a
  • KfW Effizienzhaus 40: Endenergiebedarf = ca. 35 kWh/m²a
  • Passiv Haus: Endenergiebedarf = 15 kWh/m²a